Babys Erkältung mit Hausmitteln lindern
Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, wenn Feuchtigkeit und Kälte Einzug halten, beginnt die Erkältungszeit. Gerade Babys sind besonders anfällig für Infekte. Grund ist das noch unausgereifte Immunsystem der Sprösslinge. Während ein erwachsener Mensch in seinem Leben bereits Kontakt zu zahlreichen Viren- und Bakterienstämmen hatte und eine gewisse Immunität aufbauen konnte, ist das Immnunsystem von Kindern noch völlig unerfahren. Durch den Kontakt mit anderen Kindern, insbesondere in Tageseinrichtungen oder Kinderkrippen, infizieren sich Kinder rasend schnell. Um die Zeit der Erkältung dennoch erträglicher zu machen, gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln, die auch für Babys und Kleinkinder angewandt werden können.
Erkältungssymptome mit Hausmitteln lindern
Erkältungen gehen sehr häufig mit Husten und Schnupfen einher. Insbesondere bei Babys und Kleinkindern kommt häufig auch Fieber dazu, was auf eine aktive Auseinandersetzung des Körpers mit dem Erreger hindeuten kann. All diese Symptome haben zur Folge, dass die Kinder sich müde und abgeschlagen fühlen, weinerlich sind und aufgrund des Hustens und der verstopften Nase dennoch kaum den nötigen Schlaf finden.
Deshalb empfiehlt es sich, bei Schnupfen und/ oder Husten wohltuende Inhalationen durchzuführen. Der warme Wasserdampf bewirkt ein Absterben der Viren sowie ein Befeuchten der Schleimhäute. Da insbesondere bei Kleinkindern akute Verbrühungsgefahr durch heißes Wasser besteht, ist es ratsam, lediglich feuchte Tücher auf die warme Heizung zu legen, um so die Raumfeuchtigkeit zu erhöhen oder spezielle Inhalatoren mit Kaltluftvernebler zu benutzen. Um die Wirkung zu verstärken, können spezielle ätherische Öle verwendet werden. Für Babys und Kleinkinder sind insbesondere Lavendel oder Teebaumöl zu empfehlen. Beide wirken desinfizierend, Lavendel hat zudem eine beruhigende Wirkung. Thymianöl kann insbesondere bei quälendem Hustenreiz Einsatz finden. Ätherische Öle wie Eukalyptus, Minze oder Fichtennadel sollten dagegen bei Babys nicht oder nur in sehr geringer Dosierung verwendet werden. Sie stehen im Verdacht, Atemaussetzer zu provozieren.
Kommt Fieber hinzu, haben sich Wadenwickel mit warmen Wasser und Lavendelöl sehr gut bewährt. Lavendel wirkt temperaturausgleichend und kann so hilfreich bei der Fiebersenkung sein. Die Wassertemperatur für die Wadenwickel sollte maximal ein Grad unter der aktuellen Körpertemperatur liegen, da kühlere Wickel den Kreislauf des Kindes massiv belasten können. Die Wickel sollten nur bei warmen Extremitäten durchgeführt werden und keinesfalls bei gleichzeitiger Gabe von fiebersenkenden Medikamenten eingesetzt werden.
Als Hausmittel gegen eine Baby Erkältung gut geeignet ist Tee. Ganz gleich, ob Thymian gegen Husten, Lindenblüte gegen Husten und Fieber oder Kamille gegen die allgemeinen Entzündungsreaktionen im Körper, Tee wird von den meisten Kindern gerne getrunken. Er sollte für Babys in relativ dünner Form angeboten werden. Das Süßen mit Honig ist erst für Kinder ab einem Jahr erlaubt.
Wann sollte der Kinderarzt konsultiert werden?
Steigt das Fieber bei Babys über 40°C an, ist Vorsicht geboten. Insbesondere Kleinkinder neigen zwischen 39°C und 40°C dazu, einen Fieberkrampf zu erleiden. Dieser ist in der Regel harmlos, dennoch muss in diesem Fall unbedingt ein Kinderarzt hinzugezogen werden. Auch bei Trinkverweigerung, Wesensveränderung, Atemproblemen, deutlich sichtbaren Einziehungen oder ähnlichen sollten Sie den Gang zum Kinderarzt nicht hinausschieben.
Ist ein Baby krank, leidet die ganze Familie. Doch wirksame Tipps mit Hausmitteln verhelfen, die Symptome zu mildern und die Erkältung erträglicher zu gestalten. Hält eine Erkältung länger als 14 Tage an oder fühlt sich Ihr Kind sichtlich unwohl, sollten Sie dennoch stets einen Kinderarzt konsultieren.