Testosteron – Wirkungen und Nebenwirkungen
Potenzmittel Testosteron – das sind Wirkungen und Nebenwirkungen
Im ersten Teil über Testosteron als Potenzmittel hatte ich über den Hormonhaushalt und die Wirkungen geschrieben. Das männliche Hormon Testosteron wirkt sich auf Aggressivität, Muskelwachstum und auch auf die Potenz und Libido des Mannes aus. Soweit hatte ich schon im ersten Teil meines Artikels zum Potenzmittel Testosteron berichtet. Der Testosteronspiegel des Mannes nimmt im Alter kontinuierlich ab. Dies hat die Natur so vorgesehen.
Nebenwirkungen der Testosterongabe
Die Gabe von Testosteron ist sehr umstritten. Im Prinzip sagen die Kritiker: Entweder ist das Mittel viel zu niedrig dosiert und unwirksam, oder es hat gefährliche Nebenwirkungen, die insbesondere als Langzeitmedikament wenig erforscht sind.
Kritik 1: Die Wirkung von Testosteron
Zunächst einmal richtet sich die Kritik auf die Wirksamkeit der verschiedenen Verfahren der Stimulierung oder Gabe von Testosteron und besagt im Prinzip: Die Dosierung ist bei dem einzelnen Verfahren viel zu gering. Dies bezieht sich vor allem auf frei erhältliche Nahrungsergänzungsmittel. Ein Nahrungsergänzungsmittel ist nämlich kein Medikament und darf per Definition garkeine Wirkung haben. Typischerweise sind das Vitamine und Mineralstoffe in niedriegen, ungefährlichen Dosierungen, von denen man auch die fünf- oder zehnfache Menge über einen langen Zeitraum nehmen kann – ohne Nebenwirkungen. Hat ein Mittel eine medizinische Wirkung, so ist es ein Medikament und kein Nahrungsergänzungsmittel.
Kritik 2: Die Nebenwirkungen von Testosteron
Wenn Testosteron als Potenzmittel-Medikament eingenommen wird (ist immer verschreibungspflichtig), dann wird der behandelnde Arzt sicher sehr genau auf das Risikoprofil des Potenzmittels bei seinem speziellen Patienten achten. Denn die Einnahme von Testosteron, ob als Potenzmittel gedacht oder um den Muskelaufbau als Bodybuilder zu fördern, hat einige seit vielen Jahren bekannte, mögliche Nebenwirkungen. Diese sind:
- Ein Wachstum eines vorhandenen Prostatakrebs bzw. die Steigerung der Wahrscheinlichkeit, an Prostatakrebs zu erkranken;
- Die Entstehung unreiner Haut und insbesondere von Akne;
- Bluthochdruck;
- veränderte Leberwerte;
- Kopfschmerzen;
- Stimmungschwankungen
- verminderte Spermienqualität (und bei dauerhafter Überdosierung von Testosteron auch Impotenz)
Das Dumme an den Nebenwirkungen ist: sie sind am Anfang meist garnicht spürbar. Insofern stellt man manche der unerwünschten Nebenwirkungen erst fest, wenn es zu spät ist. Da es kaum Erfahrungen mit einer Langzeitbehandlung mit Testosteron gibt, sind Ärzte auch sehr zurückhaltend mit der Verschreibung von Medikamten mit Testosteron. Auf jeden Fall ist eine regelmäßige Untersuchung des Arztes angezeigt, denn der Arzt muß die Körperfuktionen, den Testosteronspiegel des Mannes während der Behandlung und die Leberwerte stets im Auge behalten und so die Gefahr von Nebenwirkungen minimieren.
Meine persönliche Meinung: Ich denke, dass die Sinnhaftigkeit und die Risiken einer Einnahme von Testosteron nur ein Urologe nach einer eingehenden Untersuchung feststellen kann. Für bestimmte Männer mit einer bestimmten Diagnose kann das durchaus sinnvoll sein, aber an mir selber würde ich es ohne ärztlichen Rat lieber nicht ausprobieren.
Das Hormon Testosteron als Potenzmittel
Testosteron und Östrogen
Das bekannteste männliche Hormon ist Testosteron. Das bekannteste Hormon, dass der Frau zugeschrieben wird, ist Östrogen. Testosteron hat tatsächlich entscheidenden Einfluß auf die Männlichkeit, die Entwicklung in der Jugend und die Ausbildung der Geschlechtsorgane in der Pubertät. Ebenso wirkt Testosteron auf die Potenz und das sexuelle Verlangen des Mannes im Allgemeinen. Das Hormon Testosteron wirkt dabei nicht nur auf die Lust (als Aphrodisiakum), sondern auch wirksam für die eigentliche Auslösung der Erektion.
Wer zu wenig Testosteron im Blut hat, dem kann von Aussen (also über Spritzen) Testosteron verabreicht werden. Testosteron sagt man nach, dass es nicht nur die Libido, sondern auch die gesamte körperliche und geistige Verfassung verbessert. Aber auch das weibliche Hormon “Östrogen” hat viel mit der Lust zu tun.
Hormonhaushalt – Testosteronspiegel im Alter
Wer jung ist, ahnt es noch nicht. Aber ab cirka dem 40ten Lebensjahr setzt ein Rückgang freien Testosterons im männlichen Körper ein. Sexuelle Reize, eine schöne Frau in sexy Kleidung, bringen Mann nicht mehr so in Wallung wie mit Anfang 20. Man nennt dieses Stadium “Andropause”. Manche Ärzte vergleichen dies mit der Menopause der Frau, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Bei der Frau fällt die Hormonproduktion an Östrogen innerhalb von 2-3 Jahren fast auf Null. Beim Mann sinde es viele Jahre (rund 20), in denen die Produktion des Hormons Testosteron langsam und stetig abnimmt. Eine unangenehme Nebenwirkung der Senkung von Testosteronspiegel bzw. Östrogenspiegel bei Mann und bei der Frau ist die Zunahme an Gewicht – an Körperfett. Auch Herz-Kreislauferkrankungen nehmen zu, die Belastbarkeit (psychisch und körperlich) nehmen ab.
Auch das Krebsrisiko nimmt beim Mann mit der Andropause zu (speziell Prostatakrebs) und bei der Frau nimmt das Brustkrebsrisiko in Folge der Menopause zu.
Testosteron und die Erektionsfähigkeit
Bis in die 1990er Jahre war man der Meinung, dass Testosteron lediglich die Libido beeinflusst, aber nicht die körperliche Erektionsfähigkeit. Mittlerweile ist aber wissenschaftlich nachgewiesen, dass Testosteron des Enzym Stickoxid-Synthetase in den Schwellkörpern aktiviert. Dieses Enzym ist neben der Aminosäure L-Arginin für die Bildung von Stickoxid notwendig, dass für eine Erektion unverzichtbar ist. Je mehr Stickoxid produziert werden kann (insbesondere durch Produktion aus L-Arginin mittels der Enzyme und unter Beihilfe von Testosteron) bz. je weniger Stickoxid abgebaut wird (durch Viagra = Wirkstoff Sildenafil), desto besser ist die Erektionsfähigkeit des Mannes.
Testosteron Wirkungen
Testosteron wirk aber nicht nur auf die Potenz und Libido, es hat auch weitere, in Grenzen durchaus wünschenswerte Wirkungen:
- Testosteron erhöht die Aggressivität, Mann fühlt sich selbstsicherer
- Testosteron erhellt die Stimmung, Mann fühlt sich insgesamt besser
- Konzentration und Gedächtnis sollen verbessert werden
- Bart- und Körperhaarwuchs werden angeregt. Übrigens NICHT das Wachstum der Kopfbehaarung!
- Körperfett wird vermindert, die Knochendichte erhöht.
- Das Muskelwachstum wird durch Testosteron angeregt – deshalb steht Testosteron auf der Dopingliste.
All das hört sich erstmal so toll an, dass Sie am liebsten gleich Testosteron spritzen würden? Finger weg, denn das Hormon Testosteron ist extrem schwierig zu dosieren und hat erhebliche Risiken und Nebenwirkungen. Dazu in Kürze mehr.