Erkrankungen bei Babys .Fieber beim Zahnen
Ein nörgeliges Baby, das plötzlich sehr viel Speichel verliert und ohne erkennbare Erkrankung ständig fiebert? Ein geschulter Blick oder beherzter Griff der Großmutter in die Mundhöhle und die Diagnose ist eindeutig: Das Baby zahnt!
Wann und warum Babys zahnen
Die Zähne werden bereits im Mutterleib im kindlichen Kiefer angelegt. In den ersten Lebenswochen schießen die Zähne in den Kiefer des Säuglings ein, treten aber noch nicht durch das Zahnfleisch durch. Manche Kinder haben bereits mit diesem Zahneinschuss große Schwierigkeiten, andere Kinder dagegen bemerken diesen Vorgang kaum. Ungefähr ab dem 6. Lebensmonat kann mit dem ersten Zahn gerechnet werden. Allerdings ist das normale Entwicklungsfenster ungemein groß, alles vom 4. bis 14.
Lebensmonat für den ersten Zahn ist möglich und normal. Eine festgeschriebene Reihenfolge des Zahnwachstums gibt es ebenfalls nicht, wenn auch bestimmte Wiederholungen zu beobachten sind. Zumeist erscheinen zunächst die unteren mittigen Schneidezähne, auch liebevoll “Fahrkartenknipser” genannt. Im Anschluss daran erfolgen die oberen mittigen Schneidezähne. Die letzten Zähne sind häufig die Backenzähne. Viele Babys leiden während des Zahnens nicht nur unter Schmerzen am Zahnfleisch, sondern auch unter:
- Fieber
- Durchfall
- Wundsein am Babypo
- Hautauschlag
- Infektanfälligkeit
- stark vermehrter Speichelfluss
Da das Zahnen unvermeidbar ist, kann dem Säugling nur symptomatisch geholfen werden. Gekühlte Beißringe, homöopathische Mittel und fiebersenkende Medikamente wie Zäpfchen oder Fiebersaft sind gute Möglichkeiten das Kind beim Zahnen zu entlasten. Weitere Informationen rund ums Zahnen erteilt jeder Zahnarzt oder sind in einschlägiger Literatur zur Babypflege oder im Internet nachzulesen.
Vorsorge für das Kleinkind
Ist der erste Zahn in Sicht entsteht die Frage: Wie richtig Zähne putzen? Milchzähne benötigen grundsätzlich für einen stabilen Aufbau Fluorid. Wie hoch die richtige Dosis ist, daran Scheiten sich bis heute die Geister.
Grundsätzlich verschreibt die überwiegende Zahl der Kinderärzte in Deutschland sogenannte D-Fluoretten. Das Vitamin D und Fluoridgemisch in Tablettenform versorgt das Kind und seine Zähne mit ausreichend Fluorid. Dann wird dringend empfohlen Zahnpasta ohne Fluoridzusatz zu verwenden, da eine zu hohe Zufuhr schädliche Auswirkung haben kann. Mittlerweile verzichten aber viele junge Eltern auf die Gabe der D-Fluoretten. Richtig putzen ist somit nur mit einer möglichst 500 ppm starken fluoridhaltigen Zahnpasta möglich. Des Weiteren sollten junge Eltern möglichst lange auf stark zuckerhaltige Lebensmittel und vor allem gezuckerte Getränke verzichten. Viele Kindertees sind zusätzlich gesüßt und damit aus einer Babyflasche getrunken besonders schädlich für Milchzähne, da der süße Saft die Zähne förmlich vollständig umspült.
Für frischgebackenen Eltern stellen sich mit dem Einzug des Nachwuchses häufige Fragen. Diese führen nicht selten zu Unsicherheiten, gerade im Bezug zur Babygesundheit.
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen beim Säugling, die häufig auftreten, jedoch nicht immer Anlass zur Sorge geben müssen und mit einfachen, aber wirkungsvollen Hausmitteln behandelt werden können.
Die richtige Behandlung bei Erkrankung
Gerade zu Beginn der Ernährungsumstellung, wenn die Mutter das Baby von der Muttermilch auf Breikost umstellt (dies kann ab ca. dem 6. Monat geschehen), ist es sehr wichtig, dies langsam zu tun. Man sollte so beginnen, eine Mahlzeit durch z.B. einen Brei zu ersetzen, vornehmlich um die Mittagszeit. Dies hilft dem Baby sich umzustellen, es kann die Nahrung bis zur Schlafenszeit besser verdauen und vermeidet so einen Blähbauch mit schmerzenden Koliken und es kommt erst gar nicht zur Verstopfung beim Baby. Sollte es im Laufe der Nahrungsumstellung doch einmal zur Verstopfung beim Baby kommen, gibt es vielerlei Hausmittel und einfache Behandlungsmethoden. Manchmal genügt es schon, die Trinkmenge des Babys zu erhöhen, denn viel Trinken macht den Stuhlgang weich. Auch eine Ballaststoffreiche Ernährung mit Obstbreien und Gemüse ist sinnvoll. Jedoch darf das Baby in diesem Alter noch nicht mit Breien ernährt werden, welche Körner enthalten, dies kann der Babyorganismus noch nicht optimal verarbeiten, dieses führt zu Blähungen und Koliken, was unschwer an schrillem Schreien des Babys zu erkennen ist und einem harten, aufgeblähtem Bauch. Hier helfen Massagen im Uhrzeigersinn und Fencheltee und natürlich ganz viel Zuwendung. Auch von einer Ernährung mit Bananen, oder Schokoladenbreien ist zu vermeiden, weil diese Nahrungsmittel zur Verstopfung beim Baby führen können. Manchmal führt aber auch das Zahnen zur Verstopfung des Babys. Hier helfen Salben mit Kamillenextrakt oder auch ein gekühlter Beißring.
Wichtig ist es, die Symptome rechtzeitig zu erkennen und dem Baby die optimale Behandlung zukommen zu lassen. Durch engmaschige Kontrolle und Beobachtung sollte sich leicht erkennen lassen, ob es sich um eine harmlose Verstopfung beim Baby handelt oder ob es sinnvoll ist, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Wenn die Beschwerden länger als 2-3 Tage andauern, ist es an der Zeit dies abklären zu lassen und ernstere Erkrankungen auszuschließen.
Eine weitere Gefahr für das Baby, das krabbelnd die Welt entdeckt, sind Zecken. Gerade im Sommer, wenn das Baby im heimischen Garten seine Umwelt erkundet, läuft es Gefahr, krank durch Zeckenbiss zu werden. Hier gelten einige einfache Verhaltensweisen:
1. Langärmelige helle Bekleidung und Pullover wählen.
2. Babys im Kinderwagen durch ein Insektenschutzgitter schützen.
3. Das Baby immer gründlich absuchen nach Aufenthalt im Freien.Zecken lieben warme feuchte Hautstellen wie Kniekehlen, Achselhöhlen, Nacken, Genitalbereich.
4. Entfernen der Zecke ist unabdingbar, am besten mit eine gut packenden Pinzette, direkt über der Haut mit leichtem Zug. Niemals sollte eine Zecke mit Öl versucht werden zu lösen
Die Zecke würde sich sehr wehren und dies führt dazu, dass sie mehr Krankheitserreger abgibt, was zu gefährlicher Borreliose (unspezifisches Krankheitsbild, erkennbar an Wanderröte um die Einstichstelle) oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), Eine Virenerkrankung durch den Biss der Zecke kann mit Grippe-ähnlichen Symptomen einhergehen und bis hin zur Meningitis-Hirnhautentzündung führen.
Was Eltern tun können
Hier gilt, wie auch in allen anderen Bereichen der Babyerkrankungen: Beobachten, Kontrollieren, Symptome rechtzeitig erkennen, Behandlungsmethoden und Hausmittel wählen. So sollte eine Verstopfung beim Baby oder Erkankungen durch einen Zeckenbiss erst gar kein Thema werden. Und wie immer, bei Unsicherheiten und ungeklärten länger anhaltenden Symptomen dringend den Kinderarzt zu Rate ziehen.