Erste Hilfe bei Wespenstichen

Ein Wespenstich ist schmerzhaft und oft mit einer deutlichen Entzündungsreaktion verbunden. Das umliegende Gebiet kann stark anschwellen und große Hitze entwickeln. Bei Atemnot oder außergewöhnlich starken Hautreaktionen am ganzen Körper besteht dringender Verdacht auf eine Allergie und es sollte der Notarzt gerufen werden.

Hausmittel

Die typischen Beschwerden mit Hitzgefühl, Schmerzen und Schwellung lassen sich sehr gut mit Hausmitteln lindern. Es sollte möglichst schnell eine frisch aufgeschnittene Zwiebel für etwa 15 Minuten auf den Stich gedrückt werden. Die Inhaltsstoffe im Zwiebelsaft wirken antibiotisch, schmerzlindernd und Sekret lösend. Ist keine Zwiebel zur Hand, tut es auch Knoblauch, welcher ähnliche Wirkstoffe hat oder zerkleinerte Blätter des Spitzwegerichs. Spitzwegerich enthält viel Kieselsäure und ebenfalls desinfizierende und Sekret lösende Substanzen. Bei starker Schwellung und Hitzegefühl haben sich Umschläge mit Retterspitzlösung aus der Apotheke oder Auflagen mit Quark bewährt. Letzterer ist in den meisten Kühlschränken vorrätig. Fingerdick aufgetragen wirkt er schmerzstillend und fördert dennoch die Tiefendurchblutung zur Resorption der Schwellung. Das enthaltene Kalium wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Auch homöopathische Mittel können die Folgen von Wespenstichen deutlich mildern. Gleiches mit Gleichem zu heilen bedeutet mit Wespe zu behandeln. Vespa D4 bei Säuglingen 2 Globuli, Kleinkinder 3 Globuli, größere Schulkinder 5 und Erwachsene 7 Globuli unter der Zunge zergehen lassen. Die Gaben können im Abstand von 15 Minuten bis 3 Stunden bis zu 5x wiederholt werden.

Schmerzstillende Creme

Eine gute Lösung gegen die Schmerzen bieten auch schmerzstillende Cremes mit einer betäubenden Wirkungsweise. Emla Creme enthält die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain, welche auch für Lokalanästhesien verwendet werden. Emla Creme kann auch bei kleinen chirurgischen Eingriffen zur örtlichen Betäubung oder vor einer Blutentnahme angewendet werden. Die richtige Dosierung für alle Altersgruppen ist eindeutig auf der Packung verzeichnet. Die Creme wird entsprechend auf der Haut aufgetragen und dicht mit einem beiliegenden Pflaster abgedeckt. Die Einwirkzeit beträgt mindestens 30 Minuten. Die Dauer der Einwirkzeit richtet sich ebenfalls nach dem Alter und ist eindeutig ersichtlich. Auf Schleimhäuten wird kein Pflaster verwendet und die Einwirkzeit beschränkt sich auf 5-10 Minuten. Die betäubende Wirkung hält mindestens 1 bis 5 Stunden an.

Die Folgen eines Wespenstiches können tatsächlich auf vielfältige Weise gelindert werden. Ob mit einfachen Hausmitteln oder schmerzstillenden Cremes aus der Apotheke ist zu Hause oder unterwegs meist eine der Möglichkeiten verfügbar. Wer unter eine Wespenallergie leidet, sollte sich unbedingt vor dem nächsten Stich im Krankenhaus behandeln und mit entsprechenden Notfallmedikamenten ausstatten lassen.