Impotenz
Der bloße Gedanke impotent zu sein, stößt den meisten Männern sehr über auf. Viele fühlen sich hierbei in ihrer Männlichkeit angegriffen. Einige Männer verschweigen dieses Problem aus Angst davor, nicht mehr als "echter Kerl" wahrgenommen zu werden.
Auch gegenüber der eigenen Partnerin hält man sich eher bedeckt, da diese Situation nicht wenigen Männern schlichtweg peinlich erscheint. Dabei ist Impotenz kein seltenes Phänomen, sind allein hierzulande schätzungsweise 6 Millionen Männer betroffen. Eine repräsentative Umfrage der Nürnberger GfK Marktforschung ergab, dass nahezu jeder achte Bundesbürger (12,7%) unter Erektionsproblemen leidet.
Eine aktuelle Studie konnte zudem bestätigen, dass der Verlust der Potenz stark altersabhängig ist. Der Anteil an Männern mit vollständiger Impotenz stieg in der Altersspanne zwischen 40 und 70 Jahren auf das Dreifache an. Bei den Männern ab 50 Jahren klagt sogar jeder vierte Befragte (26,2%) über mangelnde Manneskraft. Von den 70-Jährigen haben lediglich etwa ein Drittel nicht mit Potenzstörungen zu kämpfen.
Die Impotenz tritt auf verschiedene Art und Weise auf. Während einige darüber klagen, dass die Erektion für einen Geschlechtsverkehr nicht ausreicht, können wiederum andere Betroffene den Zeitpunkt des Samenergusses nicht kontrollieren. In bestimmten Fällen kommt es sogar überhaupt nicht zu einem Samenerguss.
Die Medizin spricht dann von eine erektilen Dysfunktion, wenn über einen Zeitraum von drei Monaten in 50% der Fälle eine Erektion ausbleibt oder der Penis unzureichend versteift. Die bei einer Impotenzausbleibende Erektion wird im Wesentlichen durch das Zusammenspiel der Psyche, der Hormone, der Blutgefäße und des Nervensystems verursacht. Demnach kann eine erektile Dysfunktion vielfältige Ursachen haben. Körperliche Ursachen machen etwa 70% der Fälle aus, insbesondere bei Männern ab 50 Jahren. Unter anderem gehören etwa Alkoholmissbrauch, Erkrankungen des Nervensystems, Wirbelsäulenbeschwerden, Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie hormonelle Störungen wie etwa der Mangel an Testosteron dazu. Nicht selten ist die Impotenz allerdings auch psychisch bedingt, was insbesondere bei Männern bis zum Alter 35 oft zutrifft.
Zu den Auslösern gehören etwa Leistungsdruck, Persönlichkeitskonflikte, Depressionen oder Stress. In einigen Fällen ist die Impotenz sowohl auf psychische wie auch körperliche Probleme zurückzuführen.
Wird die konkrete Ursache für die Impotenz frühzeitig erkannt, kann sie zumeist auch gezielt behandelt werden. Um bestimmte Erkrankungen wie Prostatakrebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt, die mit einer Impotenzin Zusammenhang stehen könnten, auszuschließen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Unbehandelt könnten die Potenzprobleme mit ernstzunehmenden Erkrankungen einhergehen. Demnach ist es wichtig, die eigene Scheu und den Stolz zu überwinden und sich ärztlich konsultieren zu lassen. Leider lassen sich allerdings bis heute nur wenige Männer darauf ein. Vorbeugen kann man einer Impotenz mit Ausdauersport, einer gesunden Ernährung sowie dem Verzicht auf Alkohol und weiterer Suchtmittel.
Und tritt eine Impotenz dennoch ein, muss der Betroffene nicht gleich verzweifeln, gibt es heutzutage doch erfolgversprechende Behandlungsmethoden. Als anwendbare Medikamente kommen insbesondere sogenannte PDE-5-Hemmer in Betracht. Wirkstoffe wie Vardenafil, Tadalafil oder Sildenafil blockieren ein bestimmtes Enzym, wodurch sich die Penismuskulatur entspannt. Weil sich die Blutgefäße hierbei besser erweitern können, wird der Schwellkörper wunschgemäß mit Blut gefüllt. Wird der Mann anschließend sexuell erregt, so steht der Penis wieder stramm. Der anschließende Geschlechtsakt lässt schließlich Lebensfreude wieder aufkommen und sorgt für ein höheres Selbstvertrauen.
Einer Impotenz kann heute mit einer Reihe von Medikamenten wirkungsvoll begegnet werden. Vor allem der Wirkstoff Sildenafil hat sich schon unzählige Male bewährt.