Schwellkörperinjektion gegen erektile Dysfunktion
Die Schwellkörperinjektion (SKAT) ist eine anerkannte Therapiemethode bei erektiler Dysfunktion. Dabei injiziert der betroffene Patient knapp vor dem Sex ein spezielles Medikament direkt in die Schwellkörper des Penis. Da eine besonders dünne Nadel verwendet wird, ist die Injektion nahezu schmerzfrei. Trotzdem schrecken die meisten Männer vor dieser Vorgangsweise zurück. Das erektionsauslösende Medikament enthält den Botenstoff Alprostadil, welcher sich auch im Körper befindet. Er sorgt dafür, dass die Muskeln um die Arterien im Penis erschlaffen. Nur durch diese Erschlaffung kann Blut in die Schwellkörper des Penis fließen, eine Erektion entsteht. Dies ist keine natürliche Erektion, da sie auch ohne sexuelle Stimulierung stattfindet und erhalten bleibt.
Wer sollte die Schwellkörperinjektion einsetzen?
Sind die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Penis geschädigt oder gar unterbrochen, ist dies eine der wenigen wirksamen Methoden gegen dauerhafte Impotenz. Solche Fälle können eine Querschnittslähmungen oder die Folgen einer Unterleibsoperation sein. Aber auch ganz normale Patienten mit Erektionsproblemen oder langfristiger Impotenz, können zu dieser effizienten Therapiemethode greifen.
Die Dosierung des Medikaments ist ein wenig Heikel und sollte von einem Arzt individuell eingestellt werden. Eine Erektion sollte nicht für mehr als eine Stunde bestehen bleiben, da dies zu unangenehmen Nebenwirkungen führen kann.
Nebenwirkungen der Schwellkörperinjektion
Die gravierendste Nebenwirkung der Schwellkörperinjektion gegen erektile Dysfunktion ist die Dauererektion bei Überdosierung. Durch eine Dauererektion kann es zu schweren Gewebeschäden kommen, die irreperabel sind. Kommt es zu dieser Nebenwirkung, heißt es schnellstmöglich zum Arzt, um das Gegenmittel spritzen zu lassen. Wird nämlich nicht schnell genug agiert, können die Schwellkörper dauerhaft geschädigt werden.
Weitere Folgen der Schwellkörperinjektion sind auch lokaler Natur, wie beispielsweise kleine Blutergüsse oder Infektionen am Penis. Bei einer langfristigen Verwendungen dieser Therapie kann es zu Vernarbungen in den Schwellkörpern kommen, wodurch sich das Glied krümmen kann. In seltenen Fällen hat das Alprostadil Auswirkungen auf den ganzen Organismus. Hierzu zählen Kreislaufregulationsstörungen und niedriger Blutdruck.