Sport mit Piercings – Verletzungsrisiko steigt!
Schon unsere Vorfahren durchstachen sich Nasen, Lippen und Ohren, um sich mit Ringen oder anderen Schmuckstücken zu zieren. Auch heutzutage ist die Beliebtheit von Piercings ungebrochen und so gehören diese schon fast zu unserem Alltagsbild dazu. Doch gerade beim Sport ist Vorsicht geboten, denn der moderne Körperschmuck kann schnell zu schmerzhaften Verletzungen oder sogar dauerhaften Schädigungen führen.
Vorsicht beim Sport mit Piercings!
Piercings sehen zwar modern aus, doch bergen sie auch ein hohes Verletzungsrisiko. Nicht nur kurz nach dem Stechen ist Vorsicht geboten, auch bereits abgeheilte Piercings können zu Verletzungen führen. Besonders gefährdet sind Sportler, die Mannschaftssport, wie Fußball, Handball oder eine Sportart mit Körperkontakt, wie Ringen oder Tanzen ausüben. Denn Mitspieler oder Sportpartner können das Piercing versehentlich herausreißen oder sich an den spitzen Kanten von Steinen oder Anhängern verletzen. Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren, sollte das Piercing am besten vor dem Sport herausgenommen werden. Gerade bei frisch gestochenen Piercings ist das Herausnehmen nicht empfehlenswert. In diesem Fall kann man alternativ dazu auch zu einem Stück Verband und einem Streifen Leukoplast greifen und die Einstichstelle großzügig abkleben.
In der Abheilphase Sportprogramm reduzieren?
Auch wenn das Piercing nach einem kurzen Stich sitzt, benötigt die Einstichstelle je nach Art mehrere Wochen für die Heilung. Besonders lange benötigt die Heilung am Bauchnabel, den Knorpeln am Ohr und der Nasenscheidewand. Hier muss man mitunter bis zu sechs Monate kürzer treten, bis das gewohnte Sportprogramm wieder in vollem Umfang möglich ist. Grund hierfür ist die erhöhte Infektionsgefahr. Denn beim Sport gelangt Schweiß in die Wunde und kann dort Entzündungen verursachen. Die feuchte Umgebung sorgt zudem für eine schnelle Verbreitung der Keime.
Wer trotz frischem Piercing nicht auf den Sport verzichten möchte, sollte für die nötige Hygiene sorgen und den Einstichkanal vor dem Training mit einer sterilen Auflage abkleben. Diese hält die Wunde sauber und verhindert, dass diese durch den Schweiß verunreinigt wird. Anschließend muss das Piercing sorgfältig gereinigt und getrocknet werden.